Für neue Autoren:
kostenlos, einfach und schnell
Für bereits registrierte Autoren
Seiten: (ca.) 4
Erscheinungsform: Deutsche E-Book Ausgabe
Erscheinungsdatum: 3.2.2016
ISBN: eBook 9783959121842
Format: ePUB
Fromms ‚Erwiderung auf Herbert Marcuse‘ entstammt der Fromm-Marcuse-Kontroverse, die Mitte der Fünfziger Jahre in der amerikanischen Zeitschrift ‚Dissent‘ geführt wurde und eine nochmalige Antwort Fromms auf einen zweiten kritischen Beitrag von Marcuse darstellt. Wie schon in der ersten Antwort Fromms (unter dem Titel ‚Die Auswirkungen eines triebtheoretischen „Radikalismus“ auf den Menschen‘) argumentiert Fromm vor allem damit, dass Marcuse wichtige Theorieaspekte Freuds nicht berücksichtigt habe.
(A Counter-Rebuttal)
Erich Fromm
(1956b)
Als E-Book herausgegeben und kommentiert von Rainer Funk[1]
Aus dem Amerikanischen von Liselotte und Ernst Mickel.
Erstveröffentlichung unter dem Titel A Counter-Rebuttal to Herbert Marcuse als Erwiderung auf eine Antwort Marcuses auf Fromms Beitrag The Human Implications of Instinctivistic „Radicalism“. A Reply to Herbert Marcuse in der Zeitschrift Dissent, New York 1955. Eine erste, von Liselotte und Ernst Mickel besorgte Übersetzung ins Deutsche erfolgte 1980 in der Erich Fromm Gesamtausgabe in zehn Bänden, Stuttgart (Deutsche Verlags-Anstalt), GA VIII, S. 121 f.
Die E-Book-Ausgabe orientiert sich an der von Rainer Funk herausgegebenen und kommentierten Textfassung in der Erich Fromm Gesamtausgabe in zwölf Bänden, München (Deutsche Verlags-Anstalt und Deutscher Taschenbuch Verlag) 1999, GA VIII, S. 121 f.
Die Zahlen in [eckigen Klammern] geben die Seitenwechsel in der Erich Fromm Gesamtausgabe in zwölf Bänden wieder.
Copyright © 1956 by Erich Fromm; Copyright © als E-Book 2016 by The Estate of Erich Fromm. Copyright © Edition Erich Fromm 2016 by Rainer Funk.
Ich würde es nicht für nötig halten, die Geduld der Leser von Dissent mit einer Erwiderung auf Herbert Marcuses Antwort an mich auf die Probe zu stellen, wenn es lediglich um eine Erwiderung auf seine Argumentation und seine neu hinzugefügte Interpretation meines Buches Wege aus einer kranken Gesellschaft (1955a) ginge. Was seine Argumentation betrifft, so hat Marcuse seinem ursprünglichen Artikel nicht viel Neues hinzugefügt. Was seine Interpretation angeht, so muss ich es dem Urteil des Lesers überlassen, ob es sich dabei wirklich nur um eine „weitere und bessere Psychologie für die Industrie und das wissenschaftliche Management“ handelt (H. Marcuse, 1956, S. 81). Ich möchte jedoch auf Marcuses Freud-Interpretation eingehen, weil die Schriften Freuds und insbesondere die Abhandlung, auf die Marcuse sich bezieht, nicht allen Lesern zugänglich sind. Marcuse behauptet, es sei ein Irrtum, Freud folgende Ansichten zuzuschreiben: