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Der heilende Kern der Grapefruit - Wirkung und Anwendung

©2015 0 Seiten

Zusammenfassung

Der aus Grapefruchtkernen gewonnene Extrakt hat eine ganz besondere Eigenschaft: er wirkt antimikrobiell und vernichtet Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten. Sein Einsatzspektrum ist ebenso vielfältig wie seine Wirkung, denn krankmachende Keime lauern überall. Der Extrakt dient zur Vorbeugung, als Heilmittel, als Desinfektions- und Konservierungsmittel, als Zusatz zu Haushaltsreinigern und Waschmittel, als Tiermedikament, zum Pflanzenschutz, zur Trinkwasseraufbereitung und als natürlicher Chlorersatz in Schwimm- und Hallenbädern.

Doch der Extrakt aus den Grapefruchtkernen bringt nicht wahllos alles um, was zum Reich der Mikroben zählt. Bakterien, die uns nützen oder zumindest nicht schaden, lässt er in Ruhe. Wir können Infektionen bekämpfen und zugleich unsere gesunde Darmflora erhalten - das gelingt keinem Antibiotikum. Auch gibt es bisher kein Medikament, das gegen Viren, Bakterien und Pilze gleichermaßen angeht. Grapefruchtkernextrakt vermag genau das. Er ist hochgradig effektiv, ungiftig gegenüber Mensch und unschädliche Mikroben – ein Naturprodukt wie aus dem Paradies.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Der heilende Kern der Grapefruit
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Die Grapefrucht - botanisch gesehen
  • Baum und Frucht
  • Anbau, Herkunft, Verbreitung
  • Grapefruchtsorten
  • Grapefrucht und Pampelmuse
  • Zitrusfrüchte
  • Eine vielseitige Frucht
  • Die Schale
  • Grapefruchtöl in der Aromatherapie
  • Das Fruchtfleisch
  • Grapefrucht für die gesunde Ernährung
  • Schön mit Grapefrucht
  • Die Kerne
  • Inhaltsstoffe des Grapefruitkerns und ihre Wirkungen
  • Flavonoide
  • Bitterstoffe
  • Bioflavonoide des Grapefruchtkerns
  • Medizinische Wirkung
  • Bakterien & Co.: Gefährliche Mitbewohner
  • Niemand lebt für sich allein
  • Eindringling und Abwehr - krank oder gesund
  • Infektionskrankheiten
  • Bakterien - Pilze - Parasiten - Viren
  • Warum Grapefruchtkernextrakt?
  • Grapefruchtkernextrakt wirkt gegen zahlreiche Mikroben
  • Grapefruchtkernextrakt wirkt ausreichend stark
  • Vom Grapefruchtkernextrakt sind keinerlei giftigen Wirkungen bekannt
  • Grapefruchtkernextrakt schwächt nicht die Immunabwehr
  • Grapefruchtkernextrakt läßt die nützliche Bakterienflora intakt
  • Grapefruchtkernextrakt ist ein Naturprodukt und löst keine Allergien aus
  • Grapefruchtkernextrakt richtig verwenden
  • Die richtigen Mengen
  • Dies sollte man bei der Anwendung beachten
  • Beugen Sie Infektionen vor
  • Heilen mit Grapefruchtkernextrakt
  • Infektionen und Entzündungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich
  • Erkältungskrankheiten
  • Infektionen an Lippen, Haut und Nägeln
  • Irritationen und Infekte des Verdauungstrakts
  • Infektionen im Genitalbereich
  • Parasitenbefall
  • Innere Pilzerkrankungen
  • Grapefruitkern-Extrakt in Küche und Haushalt
  • Lebensmittel keimfrei machen
  • Der Extrakt hilft im Haushalt - waschen, putzen, spülen
  • Konservierung von Kosmetika
  • Tierpflege und alternativer Pflanzenschutz
  • Anwendungen in der Tierpflege
  • Alternativer Pflanzenschutz

Vorwort

Es ist ein Zungenbrecher – Grapefruitkern-Extrakt – der Extrakt aus den Kernen der Grapefrucht, das Teil, das wir achtlos ausspuken, noch dazu von einer alltäglichen Frucht. Doch auch banale Dinge haben ihren Wert. Der Grapefruchtkern hat sogar einen ganz besonderen: Ein Extrakt aus dem unscheinbaren Teil wirkt antimikrobiell. Das heißt, er vernichtet Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten. Das alles sind Lebewesen, die in und auf uns siedeln, von unserer Nahrung zehren, Haut und Schleimhäute entzünden, unsere Abwehr schwächen und uns krank machen. Die Liste der Krankheiten ist vielfältig und umfaßt klassische Kinderkrankheiten ebenso wie Befindlichkeitsstörungen, weltweite Seuchen und harmlose bis tödliche Infektionen.

Das Einsatzspektrum des Grapefruchtkernextrakts ist ebenso vielfältig, denn krankmachende Keime lauern überall. Der Extrakt dient zur Vorbeugung, als Heilmittel, als Desinfektions- und Konservierungsmittel, als Zusatz zu Haushaltsreinigern und Waschmittel, als Tiermedikament, zum Pflanzenschutz, zur Trinkwasseraufbereitung und als natürlicher Chlorersatz in Schwimm- und Hallenbädern.

Doch der Extrakt aus den Grapefruchtkernen bringt nicht wahllos alles um, was zum Reich der Mikroben zählt. Bakterien, die uns nützen oder zumindest nicht schaden, läßt er in Ruhe. Wir können Infektionen bekämpfen und zugleich unsere gesunde Darmflora erhalten. Das gelingt keinem Antibiotikum. Auch gibt es bisher kein Medikament, das gegen Viren, Bakterien und Pilze gleichermaßen angeht. Grapefruchtkernextrakt tut genau das. Er ist hoch wirksam, effektiv, ungiftig gegenüber Mensch und unschädliche Mikroben – ein Naturprodukt wie aus dem Paradies.

Die Grapefrucht – botanisch gesehen

Baum und Frucht

Die korrekte botanische Bezeichnung für die Grapefrucht ist, beziehungsweise war, Citrus paradisi – die Zitrusfrucht aus dem Paradies. Heute tendieren die Systematiker unter den Pflanzenforschern dazu, die Grapefrucht Citrus maxima var. racemosa zu nennen. Das hängt mit der engen Verwandtschaft der Grapefrucht mit der Pampelmuse zusammen, doch davon mehr im nächsten Abschnitt.

Die Franzosen nennen die Grapefrucht Pamplemousse, die Spanier Pomelo und die Engländer Grapefruit, grape heißt übersetzt Traube und fruit die Frucht. Die Früchte hängen wie Trauben zusammen am Baum.

Die Citrus-Arten gehören zur Ordnung Rutales, das sind Bäume in den Tropen und Subtropen. Gemeinsames Merkmal der Rutales ist: Alle besitzen in Blättern und Fruchtschalen winzige Behälter, in denen ätherische Öle gebildet werden. Die Behälter kann man als durchscheinende Punkte erkennen. Die Öle erzeugen den aromatischen Geschmack der Zitrusfrüchte und den starken Duft der Blüten und Blätter.

Der Grapefruchtbaum wächst vier bis 25 Meter hoch, meist reichen ihm aber zehn Meter. Die weißen, etwa drei Zentimeter großen Blüten besitzen fünf Kelch-, fünf Blüten-, fünf Staub- und fünf Fruchtblätter. Bei Kulturpflanzen – und das sind fast alle Citrusbäume – kann sich die Frucht bilden, ohne daß zuvor eine Befruchtung stattfand und ohne daß sich Samen entwickeln. Außer bei den Citrusfrüchten kommt diese sogenannte Parthenokarpie auch bei Bananen vor. Die Blätter glänzen dunkelgrün, fühlen sich ledrig an und haben eine ovale Form. Ihre Anordnung bezeichnet man als wechselständig, bei jedem Knoten entspringt ein Blatt. Die Blätter aufeinanderfolgender Knoten bilden eine Spirale.

Die Grapefrucht ist trotz ihrer Größe und ihrer derben Erscheinung eine Beere. Beeren sind durch und durch fleischige Früchte ohne harte Schale – die Botaniker nennen diese spezielle Frucht Hesperidium. Vier Schichten bauen die Grapefrucht auf, wie bei allen anderen Citrusfrüchten auch. Von außen nach innen: Exokarp, Flavedo, Albedo und Endokarp.

Das Exokarp ist die dünne Wachsschicht ganz außen. Die Flavedo läßt die Grapefrucht aussehen und riechen wie eine Grapefrucht. In ihr liegen die Farbstoffe Carotinoide; zahlreiche artspezifische Öldrüsen in der Flavedo verleihen der Grapefrucht den charakteristischen frischen Duft. Die Albedo ist das, was wir beim Schälen entfernen. Es ist die weiße, trockene, schwammige, pektinreiche Schicht. Flavedo und Albedo bilden zusammen das Perikarp. Das Endokarp essen wir oder verarbeiten es zu Saft, es ist das Fruchtfleisch. Es besteht aus acht bis zwölf Segmenten oder Fruchtkammern. Saftschläuche füllen jede Fruchtkammer. Eine Grapefrucht bildet zehn bis 40 Samenkerne – allerdings haben diese die Züchter wegrationalisiert und neuere Zuchtsorten sind praktisch samenlos.

Nach vier bis sieben Jahren trägt die Grapefrucht zum ersten Mal Früchte. Ein ausgewachsener Baum bringt es pro Jahr auf 500 bis 700 Früchte. Eine Frucht mißt im Durchmesser zehn bis 20 Zentimeter und wiegt je nach Sorte 200 bis 450 Gramm. Auf die Saison umgerechnet liefert ein Baum im günstigen Falle sechs Zentner Früchte.

Grapefrucht schmeckt erfrischend herb und säuerlich, mittlerweile gibt es Sorten mit einem milderen und süßlicheren Geschmack. Sie enthalten mehr Fruchtzucker.

Anbau, Herkunft, Verbreitung

Frost verträgt der Grapefruchtbaum nicht, das bringt ihn um. Die Tropen mag er auch nicht, sie sind ihm zu feucht. Der Baum braucht einen warmen, sonnigen Standort – sieben bis acht Stunden Sonne am Tag sind das Mindeste. Der Sommer darf lange und warm sein, im milden Winter legt der Grapefruchtbaum eine Wachstumspause ein. Aufgrund dieser Ansprüche gedeiht die Grapefrucht – wie die anderen Citrusfrüchte auch – im sogenannten Citrusgürtel prächtig und wird auch im großen Stil angebaut.

Der Citrusgürtel liegt zwischen dem 20. und 40. Breitengrad. Wichtige Anbauländer sind die Südstaaten der USA, Israel, Spanien, Marokko, Jordanien, Mexiko, Jamaika, Südostasien und auf der anderen Hälfte der Erdkugel Südafrika und Brasilien. In Florida befinden sich die größten Grapefruchtplantagen der Welt. Dort werden jedes Jahr rund 2,5 Millionen Tonnen Grapefrucht geerntet und hauptsächlich zu Saft verarbeitet. Die Mengen erstaunen nicht, wenn man bedenkt, daß die US-Amerikaner den Grapefruchtsaft zum morgendlichen Müsli geradezu lieben.

Die Grapefrucht ist eine sehr junge Frucht. Botaniker entdeckten sie um 1750 auf der Karibik-Insel Barbados. Man nimmt an, daß die Grapefrucht aus einer Kreuzung zwischen Pampelmuse und Apfelsine entstand. Die Pampelmuse spendete den Samen, die Apfelsine lieferte den Pollen. Andere Botaniker halten die Grapefrucht für eine zufällige Mutante der Pampelmuse, sozusagen eine Spielart der Natur. Die Grapefrucht steht nämlich der Pampelmuse sehr viel näher als der Apfelsine. Daher kommt die neuere systematische Bezeichnung: Citrus maximus var. racemosa. Citrus maximus ist die Pampelmuse, var. bezeichnet eine Varietät, racemosa heißt traubig und bezieht sich auf die Anordnung der Grapefruchtblüten.

Etwa siebzig Jahre nach ihrer Entdeckung wird die Grapefrucht nach Florida gebracht. Der Anbau in Plantagen begann um 1880. Im weltweiten Anbau steht die Grapefrucht hinter Zitrone und Orange an dritter Stelle der Zitrusfrüchte.

Grapefruchtsorten
Sorte Handelsname Beschreibung
Grapefruit Regular Marsh Seedless, Marsh White, Duncan, Yarden River blaßgelbe Schale und Fruchtfleisch, herber Geschmack, sehr saftig, wichtigste Grapefrucht
Grapefruit Rose Marsh Pink, Ruby Red, Red Blush, Sundrise, Star Ruby, Rio Red rötliche Schale und rosarotes Fruchtfleisch, Geschmack milder und süßer
Sweetie   Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefrucht, sehr süßer Geschmack
Pomelo   Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefrucht, birnenförmige bis rundlich spitze Form, grün-gelbe Schale mit groben Poren, sehr schwammig und dick, Fruchtfleisch weiß, je schrumpeliger die Schale, um so aromatischer der Geschmack
Grapefrucht und Pampelmuse

In der Umgangssprache setzen wir Grapefrucht und Pampelmuse häufig gleich. Die Franzosen nennen die Grapefrucht sogar Pampelmousse. Das aber ist falsch. Grapefrucht und Pampelmuse sind eigene Arten mit jeweils eigenen botanischen Eigenschaften und eigenen Namen; wenn sie sich auch sehr nahestehen. Die Blüten sehen anders aus, die Triebe der Pampelmuse tragen Haare, die der Grapefrucht sind unbehaart. Außerdem wird die Frucht der Pampelmuse größer, nämlich etwa 25 Zentimeter im Durchmesser. Die weiße Schicht, die Albedo, erreicht eine Dicke von zwei bis drei Zentimetern. Sie allein nimmt schon die Hälfte des Gewichts der Frucht ein. Pampelmusen wiegen bis zu sechs Kilogramm.

Die Pampelmuse ist plattrund und zitronengelb. Das faserige Fruchtfleisch schmeckt sehr bitter bis fein herbsüß. Man verwendet den Saft bei der Herstellung von Bittergetränken. Die Pampelmuse ist die größte Frucht innerhalb der Zitrusfrüchte, daher auch der botanische Name: Citrus maxima, gelegentlich auch Citrus grandis.

Der Name Pampelmuse stammt aus dem Holländischen. Pompel bezeichnet dort ein dicker, runder Gegenstand, limones ist die Zitrone. In England heißt die Pampelmuse Shaddock und der Pampelmusenbaum Shaddock-Baum. Shaddock war ein schottischer Kapitän und brachte Ende des 17. Jahrhunderts die Pampelmuse nach Barbados – die gleiche Insel, auf der Botaniker einige Jahrzehnte später die Grapefrucht entdeckten. Ihre ursprüngliche Heimat ist Malaysia und Südchina.

Wegen ihrer gewaltigen Größe nutzen die Chinesen die Pampelmuse auch zur Dekoration. In der chinesischen Kolonie Kaliforniens werden jedes Jahr zum chinesischen Neujahrsfest große Mengen Pampelmusen importiert.

Zitrusfrüchte

Die Zitrusfrüchte erhielten ihren Namen Citrus nach dem griechischen „kedros“, die Zeder. Denn der Geschmack von Zitrusblättern und Früchte erinnerte die alten Gelehrten an den von Zedern. In der griechischen Mythologie werden die Citrusfrüchte Hesperiden genannt. Hesperidium ist auch der botanische Fachausdruck für die besondere Beere der Citrusfrüchte.

Welche Art der zahlreichen Zitrusfrüchte allerdings woher kommt, ob sie eine Wildform hat oder gezüchtet wurde – diese Frage können heute kaum beantwortet werden. Die Zitrusfrüchte bilden eines der unübersichtlichsten Dickichte in der botanischen Terminologie. Die Bäume wurden seit Jahrtausenden domestiziert, kultiviert, ausgelesen, gezüchtet und miteinander gekreuzt. Das führte zu der enormen Mannigfaltigkeit der Zitrusfrüchte. Noch heute kommen neue Formen, Kreuzungen und Sorten auf den Markt. Die Botaniker unterscheiden je nach Definition oder Lehrmeinung 16 bis 140 Zitrusarten. Kaum eine der heute bekannten Arten kommt wild vor.

Alle Zitrusfrüchte enthalten reichlich Fruchtsäure- und Vitamin C. Das charakteristische Zitrusaroma entsteht durch ätherische Öle, die in der Schale gebildet werden. Mit der Reife wird die herbe Fruchtsäure abgebaut, gleichzeitig steigt der Zuckergehalt an; die Frucht gewinnt an Süße. Nach dem Pflücken reift die Frucht nicht mehr nach.

Eine vielseitige Frucht

Die Schale

Die Schalen aller Zitrusfrüchte enthalten artspezifische ätherische Öle. Sie werden als Grundstoff für Kosmetika und Parfüme, als Geschmacksessenzen für Lebensmittel und als Riechstoffe etwa bei Wasch- und Putzmitteln eingesetzt. In der Aromatherapie kennt man viele Heilwirkungen der ätherischen Öle.

Die Grapefrucht-Schale enthält zu 21 Prozent ätherische Öle. Damit ist auch ihre wichtigste Verwendung umschrieben: die Gewinnung der aromatischen Essenzen. Sie lassen sich mit fettem Öl lösen und pflegen als Massageöl, Duschgel, Badezusatz und in Kosmetikprodukten. Hundert Kilogramm frische Fruchtschalen liefern beim Auspressen ein Kilogramm Fruchtschalenessenz. Die Inhaltsstoffe der Grapefrucht-Schale haben in ihrer Gesamtheit eine antiseptische Wirkung, das heißt sie verringern die Keimzahl.

Grapefruchtöl in der Aromatherapie

Ätherische Öle sind die leicht flüchtigen, duftenden Inhaltsstoffen der Pflanzen. Sie dienen dem Kraut zur Abwehr von Mikroorganismen, schützen vor Freßfeinden und locken mit ihrem Duft Insekten zur Bestäubung an. Mit den fetten Pflanzenölen wie Sonnenblumen- oder Olivenöl haben die ätherischen Öle nichts gemeinsam. Das sind chemisch gesehen stabile flüssige Fette. Ätherische Öle dagegen verdunsten leicht und unterscheiden sich in ihrer Vielzahl erheblich in ihrer chemischen Zusammensetzung. Man gewinnt sie durch Destillation oder durch Extraktion mit Lösungsmittel. Citrusfrüche kann man auch pressen. Die Öle scheuen Licht und Luft, man sollte sie in dunklen Fläschchen und dicht verschlossen aufbewahren. Das Deutsche Arzneimittelbuch (DAB) – ein wichtiges Handbuch für Apotheker – führt eine Reihe von ätherischen Ölen mit ihren Wirkungen auf, darunter auch das Öl der Grapefruchtschale.

Die Duftstoffe werden leicht von der Haut und den Schleimhäute aufgenommen und gelangen in den Kreislauf. Sie wirken direkt über das Riechzentrum auf das Gemüt und die seelische Verfassung. Je nach Duftnote beleben die Stoffe oder entspannen, erfrischen oder beruhigen. Sie tun Körper und Seele gut. Damit eignet sich die Aromatherapie hervorragend zur Behandlung von Befindlichkeitsstörungen und zur Anregung der Selbstheilungskräfte.

Die ätherischen Öle der Grapefruchtschale wirken anregend. Sie beleben, erfrischen und verschaffen eine euphorische Stimmung. Probieren Sie es aus, wenn Sie sich müde, schwermütig oder depressiv fühlen. Sie gewinnen an Lebenslust und Vitalität. Die Wirkstoffe fördern die Durchblutung und stimulieren den Thalamus. Der Thalamus ist eine Anhäufung von Nervenknäueln im Zwischenhirn, einer sehr alten Hirnregion. Hier entstehen unsere Gefühle.

Tip:

Eine Aromalampe können Sie sich selbst bauen. Nehmen Sie eine Wasserschale, in der das Wasser mit dem ätherischen Öl verdunstet. Ein Teelicht unter der Schale erhitzt Wasser und Öl. Die Flüssigkeit darf nicht kochen. Sie zerstören damit die hitzeempfindlichen ätherischen Öle. Weil die Essenzen sich schnell verflüchtigen, müssen Sie das Öl in der Aromalampe häufig erneuern.

Auch andere Verwendungen bieten sich an: Verschaffen Sie sich ein angenehmes Raumklima. Der Duft vertreibt Küchengerüche und Zigarettenrauch. Desinfizieren Sie Ihr Babyzimmer, gegebenenfalls auch Krankenzimmer. Ein nützlicher Nebeneffekt ist, der Grapefruchtduft verjagt lästige Mücken und Schnaken.

Das Fruchtfleisch

Das Fruchtfleisch liefert den beliebten Grapefruchtsaft. Vor allem die Nordamerikaner sind geradezu vernarrt in das erfrischende Getränk. Ein Glas frischgepreßter Grapefruchtsaft paßt ausgezeichnet zum morgendlichen Müsli. 100 Gramm Fruchtfleisch decken bereits die Hälfte des Tagesbedarfs an Vitamin C. Daneben steuert es Vitamin B1, Vitamin B2 und Nicotinamid bei.

Inhaltsstoffe der Grapefrucht in 100 Gramm Fruchtfleisch:

Wasser 89,0 g Mineralstoffe 0,35 g
Eiweiß 0,6 g Vitamin B1 0,048 mg
Fett 0,15 g Vitamin B2 0,024 mg
Kohlenhydrate 9,3 g Nicotinamid 0,24 g
Ballaststoffe 0,58 g Vitamin C 44,0 g

Der bittere, aber erfrischende Geschmack kommt vom Bitterstoff Naringin. Naringin findet man in Schale, Fruchtfleisch und Kern. Mit diesem Bitterstoff schützt sich die Pflanze vor Fäulnis. Er verhindert, daß sich Bakterien und Pilze ansiedeln können. Außerdem verhilft Naringin uns zu einer besseren Verdauung. Bitterstoffe regen Magen und Darm an. Der Magenbitter, den viele nach einer üppigen Mahlzeit zu sich nehmen, erleichtert durch seine Bitterstoffe die Verdauung.

Grapefrucht für die gesunde Ernährung

Zitrusfrüchte machen fit, natürlich auch die Grapefrucht. Sie gehören auf jeden Speiseplan – Tag für Tag. Ihre gesundheitliche Wirkungen sind vielfältig: Die Bitterstoffe fördern die Bildung von Magensäure und regen die Selbstreinigung des Organismus an. Fruchtsäure unterbindet das Wachstum von Fäulnisbakterien. Die reichhaltigen Ballaststoffe stimulieren die Darmbewegungen, was Verstopfung verhindert. Außerdem verbessern die sauren Früchte den Proteinstoffwechsel, indem sie den Abbau zäher Proteine in verwertbare Aminosäuren erleichtert. Nicht zuletzt stärkt das reichlich vorhandene Vitamin C das Immunsystem und beugt Infektionen und Erkältungskrankheiten vor.

Obst und Fruchtsäfte enthalten Fruchtsäuren, Fruchtzucker, Pektine und andere Schleimstoffe, Vitamin C (Ascorbinsäure), Flavonoide, Anthocyane sowie Aromastoffe. Flavonoide vervielfachen die Wirkung des Vitamin C. Eine Kombination aus beiden ist Mittel zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten reinem Vitamin C überlegen.

Tips:

Schön mit Grapefrucht

Ein Grapefruchtsaft auf die Haut aufgetragen erfrischt und verleiht einen rosigen Teint. Zugleich wirkt er antiseptisch und beugt Entzündungen vor. Erweiterte Äderchen ziehen sich unter der Fruchtsäure zusammen. Kosmetikproduzenten setzten in ihren Pflegecremes gerne Fruchtsäuren ein. Gerade wenn Sie müde sind, belebt die angenehme Kühle des Saftes.

Tip:

So stellen Sie selbst Gesichtswasser her: Entsaften Sie die Frucht. Wenn möglich, nehmen Sie eine unbehandelte Frucht und verarbeiten Sie Schale und Kerngehäuse mit. Den Saft filtern Sie über einen Kaffeefilter ab und fertig ist er. Verwenden Sie nur frisch gepreßten Saft. So dünnflüssig wie er nach dem auspressen ist eignet er sich als Gesichtswasser, zum Einreiben rauher Ellenbogen und zur Massage bei Orangenhaut oder Zellulitis. Möchten Sie eine Gesichtspackung, dann dicken Sie den Grapefruchtsaft mit etwas Backpulver ein.

Die Kerne

Lange Zeit hielten wir die Kerne für ein lästiges, aber notwendiges Übel. Dann kamen kernlose Züchtungen auf den Markt und fanden immer mehr Anhänger. Jetzt werden die gesundheitlichen Wirkungen der Inhaltsstoffe des Kerns entdeckt und bald wird ein Extrakt aus Grapefruchtkernen in jedem Haushalt stehen – im Medizinschränkchen und im Erste Hilfe-Kasten ebenso wie in Küche, Bad und Putzschrank.

Der Extrakt vernichtet Mikroorganismen also Bakterien, Viren, winzige Parasiten und Pilze. Er hemmt ihr Wachstum und wirkt damit antimikrobiell und entzündungshemmend. Grapefruchtkernextrakt ist ein natürliches, hochwirksames Antimikroben- und Desinfektionsmittel. Man kann ihn als Arznei bei Infektionen und Entzündungen anwenden, mit seiner Hilfe Lebensmittel keimfrei halten und als Desinfektionsmittel in Putz- und Waschmittel geben.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2015
ISBN (ePUB)
9783959120135
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2015 (März)
Schlagworte
Gesundheit Hygiene Desinfektion Reinigung
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Titel: Der heilende Kern der Grapefruit - Wirkung und Anwendung